Berufsintegrationsklassen in Bayern

Seit 2017 sind die Instrumente des Berufsorientierungsprogramms „Potenzialanalyse“ und „Werkstatttage“ Teil der bayerischen Berufsintegrationsklassen.

Ein Lehrling in einer Schreinerei.
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Laufzeit: 01.09.2017-31.12.2020

Seit 2017 sind die Instrumente des Berufsorientierungsprogramms „Potenzialanalyse“ und „Werkstatttage“ Teil der bayerischen Berufsintegrationsklassen. Diese sind eine auf zwei Jahre ausgelegte Maßnahme zur Berufsvorbereitung mit dem Ziel, den Jugendlichen den Einstieg in das berufliche Bildungssystem zu ermöglichen und ihnen das ganze Spektrum der Bildungsabschlüsse zu eröffnen. Richtlinie für den Unterricht in den Berufsintegrationsklassen stellt der genehmigte „Lehrplan für die Berufsintegrations- und Sprachintensivklassen“ dar.

Ein junger Mann und eine junge Frau sitzen in einer Bibliothek.
© luckybusiness - Fotolia.com

Im ersten Jahr (Berufsintegrationsvorklasse – BIK/V) liegt ein besonderer Schwerpunkt auf Spracherwerb und ggf. Alphabetisierung, Wertebildung und einer ersten beruflichen Orientierung. Im zweiten Jahr (Berufsintegrationsklasse – BIK) rückt die Berufsorientierung stärker in den Fokus, um die jungen Menschen auf eine Ausbildung oder eine weiterführende Schule vorzubereiten. Potenzialanalyse und Werkstatttage finden in diesem zweiten Jahr statt. Durch diese neuen Bausteine sollen die Jugendliche dabei unterstützt werden, ihre eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten besser einzuschätzen.


Zielgruppe

Die Berufsintegrationsklassen und somit auch die Instrumente des Berufsorientierungsprogramms stehen berufsschulpflichtigen Asylbewerberinnen und Asylbewerbern, Geflüchteten und anderen berufsschulpflichtigen jungen Menschen offen, die mangels deutscher Sprachkenntnisse dem Berufsschulunterricht in regulären Klassen für Jugendliche ohne Ausbildungsplatz nicht folgen können. In der Regel werden die Teilnehmenden zwischen dem 16. und 21. Lebensjahr aufgenommen; in begründeten Ausnahmefällen bis zum 25. Lebensjahr.


Bisherige Erfahrungen

Das Berufsorientierungsprogramm wurde, wie die bisherigen Auswertungen zeigen, sehr erfolgreich in den Berufsintegrationsklassen umgesetzt. Gerade durch diesen weiteren Baustein der Berufsorientierung konnten die Schülerinnen und Schüler bei der Berufsfindung zusätzlich unterstützt werden und gezielt ihre praktischen Fähigkeiten und Fertigkeiten erproben.

Durch die ersten Erfahrungen im Schuljahr 2017/2018 konnten die Potentialanalyse und die Werkstatttage weiterentwickelt werden. Die Rückmeldungen der Schulen bezogen auf die Förderung der beruflichen Orientierung bei den Schülerinnen und Schülern sind durchweg positiv.

Weitere Informationen zu Berufsintegrationsklassen

Kontakt

Kristina Hensel
Stabsstelle Flüchtlingsintegration im Bildungsbereich
Bayerisches Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst
Tel.: 089 / 2186 - 2054
E-Mail: kristina.hensel@stmbw.bayern.de

2P PLUS für neu Zugewanderte in Rheinland-Pfalz

Im Projekt „2P plus für neu Zugewanderte“ arbeiten die Jugendlichen fünf Stunden pro Woche an praktischen Projekten. Sie lernen so ihre eigenen Fähigkeiten und die berufspraktischen Anforderungen kennen und können sich beruflich besser orientieren.