Neue Welten erkunden – Digitalisierung in der Beruflichen Orientierung

Neue Welten erkunden – das können Jugendliche im Rahmen einer Beruflichen Orientierung. Sie gibt ihnen realitätsnahe Einblicke in Berufspraxis und in eigene, möglicherweise noch unentdeckte Potenziale. Wie die Digitalisierung dazu beitragen kann, das diskutieren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf der Tagung zum Berufsorientierungsprogramm des Bundes, die Bundesbildungsministerin Stark-Watzinger eröffnete.

Die Bundesministerin für Bildung und Forschung Stark-Watzinger bei der Eröffnung der Tagung zum Berufsorientierungsprogramm
© Rickel | BMBF

Neben den Möglichkeiten, die die Digitalisierung für die Berufliche Orientierung bietet, stehen auch die Zukunftsaspekte der Digitalisierung im Vordergrund der BOP-Tagung: Wie wirkt sich eine digitale Arbeitswelt auf die Berufliche Orientierung aus? Was sind eigentlich Future Skills? Wie werden sie am besten vermittelt? Welche Kompetenzen benötigt das Ausbildungspersonal dafür? Zu diesen Themen referieren rund 30 Expertinnen und Experten aus der Berufsbildungspraxis, aus Wissenschaft und Wirtschaft.

Die handlungsorientierte Praxis ist ein unverzichtbarer Bestandteil des Berufsorientierungsprogramms. Schülerinnen und Schüler der 7. und 8. Klasse lernen berufswahlbezogene Kompetenzen kennen und gleichen diese mit ihren Interessen und Fähigkeiten ab. Digitale Angebote können ergänzend eingesetzt werden, wenn zum Beispiel Sicherheitsbestimmungen (im Umgang mit vulnerablen Personen, mit Gefahrstoffen, kostspieligen Apparaturen oder bei Nachtarbeit) einen realitätsnahen Einblick in die Arbeitswelt nur schwer zulassen.

Mehr als 400 Gäste machten sich auf den Weg nach Berlin, weitere 700 Angemeldete folgen der hybriden Tagung an ihren Monitoren. Dass sich in diesem Jahr die Gästeliste verdoppeln konnte, ist ein Indiz für die Bedeutung der Digitalisierung, die seit der Pandemie verstärkt Einzug in den Bildungs- und Konferenzbereich gehalten hat.

Ausblick auf das kommende Jahr

Die Ministerin stellte in ihrer Rede die Exzellenzinitiative zur Beruflichen Bildung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung der Öffentlichkeit vor. In diesen Rahmen gehört auch der Wettbewerb zur digitalen Beruflichen Orientierung, der im Januar 2023 startet. Bewerben können sich Privatpersonen und Unternehmen, die ein digitales Angebot zur Beruflichen Orientierung entwickelt haben und dieses bereits erfolgreich mit der für das jeweilige Instrument vorgesehenen Zielgruppe erprobt haben.

Das Berufsorientierungsprogramm wird auch im kommenden Jahr mit einer modernisierten Förderrichtlinie ein wichtiger Baustein in der Beruflichen Orientierung vieler Schülerinnen und Schüler in Deutschland bleiben.